Was bleibt?
In unserem multimedialen Projekt „Was bleibt?“ entwickeln wir neue Formen des (digitalen) Erinnerns an NS-Unrecht. Der Zweite Weltkrieg und die vielschichtigen Nachkriegserinnerungen sind Ausgangspunkt der ost- und westdeutschen Familienbiografien unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkünfte. Das bedeutet, dass wir uns zugleich mit den Besonderheiten und Widersprüchlichkeiten der deutschen Teilung als Konsequenz aus dem Zweiten Weltkrieg befassen. Eine Lücke, die bis heute nicht geschlossen ist und die wir mit neuen Geschichten und Perspektiven füllen möchten. Was bleibt, wenn es kaum noch Zeitzeug:innen gibt, die uns aus der NS-Zeit berichten können? Wie wird Erinnerung über die Generationen hinweg weitergetragen? Welche Rolle haben die nachfolgenden Generationen, die keine unmittelbaren Berührungspunkte mehr mit dieser Zeit haben? Warum ist es wichtig, dass wir uns erinnern? Und warum ist es dringend notwendig, aktuelle Krisen, Kriege und Konflikte besprechbar zu machen und sogenannte migrantische Stimmen mit in unsere Erinnerungskultur einzubeziehen?
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines digitalen Lernraumes in Form einer mobilen Installation, die am 09.11.2024 in Bremen eröffnet wird und im Anschluss in Leipzig besucht werden kann. Zugleich wird eine Scrollytelling-Webseite aufgebaut, um eine bundesweite Zugänglichkeit zu den künstlerischen und pädagogischen Inhalten zu ermöglichen. Kostenloses Lehr- und Lernmaterial für Schulen und andere Bildungseinrichtungen wird ebenfalls vom Projektteam entwickelt und zur Verfügung gestellt.
Die feierliche Eröffnung von “Was bleibt?” findet am Freitag, den 08.11.2024 für geladene Gäste in der Handwerkskammer Bremen statt.
„Was bleibt?“ und Schulkooperationen
Die Förderung der Stiftung EVZ ermöglicht uns eine intensive thematische Auseinandersetzung mit Jugendlichen in schulischen und außerschulischen Kontexten.
Mit Beginn des Schuljahres 2024/25 kooperieren wir mit 4 Schulen im Land Bremen und Niedersachsen. In mehrtägigen Projekten entwickeln die Schüler:innen eigene Beiträge zur Erinnerung an NS-Unrecht und Bezüge zur eigenen Lebenswelt. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer übergreifenden Projektwoche im November 2024 mit 120 Schüler:innen aus Bremen, dem angrenzenden Niedersachsen und Leipzig präsentiert. Die Installation als Ausgangspunkt nehmend, werden die Schüler:innen in der übergreifenden Projektwoche unterschiedliche Erinnerungsorte und Workshops besuchen und als Multiplikator:innen weitere Zugänge über unsere Social Media Kanäle schaffen.
Kontakt: info@was-bleibt.io
Handynummer: +49 176 32824358
Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.